Rundbrief 13

Hallo aus Hamburg/Bielefeld,                                                März 2020

ja, Ihr lest richtig !!!

Am 24.03. bin ich mit einer der letzten KLM Flüge aus Tansania, in Amsterdam gelandet.

Mit großem Einsatz meines Reisebüros ( Kompass ) und eines Freundes habe ich am Montag 

Abend noch einen Flug bekommen können. Vielen, vielen Dank an Euch!!!

Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen, besonders da ich nicht weiß, wann ich wieder zurück kehren werde. Keiner weiß wie es weitergehen wird, was, wie ,wo, wann passiert, hier wie in Afrika und sonst wo?!

Mich irritieren die vielen verschiedenen Meinungen, Verbote, Empfehlungen…

Gerade bin ich ein paar Tage in Hamburg und obwohl es hier nicht wenig Coronafälle gibt,

finde ich die Menschen hier teilweise sehr sorglos. Das habe ich in Bielefeld ganz anders erlebt.

Nun zu Tansania/ Moshi und Family of Good Hope.

Die Tage vor meiner Abreise waren voll mit allen Vorbereitungen und dem Organisieren der 

kommenden Wochen und Monate. Mit meinen Frauen habe ich 19 Samstage ( bis Ende Juli)

geplant und besprochen. Jede hat eine Verantwortung übertragen bekommen. Sie werden weitermachen dessen bin ich mir sicher. 

Meine ganzen Planungen und Vorhaben hatte ich zum Glück nur geplant und noch nicht begonnen. Den Vertrag für ein neues, kleines Projekthaus hatte ich noch nicht unterschrieben und noch keine Vorauszahlungen getätigt. Dieses muß jetzt warten, bis ich zurück bin.

Geplant war/ist auch drei neue junge Frauen in unsere Gruppe aufzunehmen. 

Emmy, eine Sozialarbeiterin würde mich sehr gerne unterstützen, und hätte am liebsten sofort angefangen. Leider war keine Zeit mehr, um sie einzuarbeiten. Sie lebt zur Zeit noch in Mwanza,  und ich habe sie vertröstet, dass sie sofort nach Moshi kommen kann, wenn ich weiß, wann ich zurück kommen kann.

An unserem letzten gemeinsamen Samstag, sind wir noch einmal zusammen Essen gegangen.

Wir verbrachten einen wunderschönen und fröhlichen Nachmittag im Uhuru Hostel, dort sitzt man in einem schönen Garten und es gibt einen großen Spielplatz. Wir hatten alle unsere selbst genähten wunderschönen Kitengekleider an. Mein Kleid hat Judith genäht.

Anna konnte ihr Kleid nicht tragen, da sie hochschwanger ist.

Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt, ihnen ein wenig über das Corona Virus zu erzählen. Einige hatten noch gar nichts davon gehört… so ohne Fernseher, Radio und Internet!

Ich habe ihnen ein paar Vorsichtsmaßnahmen auf den Weg gegeben. Ich hoffe immer noch, dass das Virus dort nicht so ausbrechen wird…. Es ist mein innigster Wunsch!!!

Wir werden sehen.

Für Baba Dhula und seine Kinder wie für Anna und die Zwillinge habe ich die Eimer mit Reis, Bohnen, Linsen, Zucker, Öl, Salz etc. wieder gefüllt. Sie müssen gut haushalten und sehen, dass sie auch selber etwas Geld verdienen, um Nahrung zu kaufen oder selber Gemüse anpflanzen.

Eine gute Übung finde ich!

Für fünf Tage bin ich nach Daressalam gefahren, um mir das Binti Mama Projekt anzuschauen. Ein Projekt, was dem Meinen gleicht. Es geht auch darum, junge Mädchen und Frauen zu unterstützen, die auf Grund einer Schwangerschaft nicht mehr in die Schule dürfen.

Ich habe mich mit Mwamini Chuma, einer tansanischen Sozialarbeiterin getroffen. Sie hat dieses Projekt vor acht Jahren gegründet. Zur Zeit wird sie von einer deutschen Gemeinde in Daressalam unterstützt. Es war interessant, aber wir arbeiten sehr unterschiedlich, wobei das Ziel das Gleiche ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann mich sehr gerne anschreiben.

In Daressalam habe ich auch Rose getroffen, die dort ihre Ausbildung zur Apothekenfachkraft macht. Sie ist sehr zufrieden und glücklich und es macht ihr viel Spaß. 

Aufgrund von Corona wurden auch in Tansania Schulen und Universitäten geschlossen, so habe ich Rose in Bonite wieder getroffen. Sie ist bis auf Ungewiss zu hause. 

Elisa hat ihre Ausbildung im YMCA beendet. Sie muß sich jetzt eine Arbeit suchen, was im Moment so gut wie unmöglich ist! Viele Hotels haben schließen müssen, da es keine Touristen gibt. Anna hat ihr eine wunderschöne Torte gebacken! Im Anhang ein Foto!

Zum Abschluß: ich habe Neema besucht, sie ist nicht mehr zu unseren Treffen gekommen, da sie sich geschämt hat. Sie mußte vor vier Wochen ins Krankenhaus, da sie Schmerzen und vorzeitige Wehen hatte. Bis zu meiner Abreise war das Baby noch nicht da. Ich hoffe, dass ich irgendwie erfahren kann, wie es ihr und dem Baby geht. Wir haben lange zusammen gesessen und geredet. Wünschen wir ihr alles Gute!

Ich wünsche mir, dass ich Alle gesund und wohlbehalten wieder sehe!

Meine Gedanken sind täglich dort und Dank WhatsApp ist der Kontakt und der Austausch 

immer möglich.

Auch Euch allen wünsche ich alles Gute, passt auf Euch und Eure Lieben auf!

Mit einem herzlichen Danke für Eure Unterstützung und Anteilnahme, 

und vielen Grüßen,

Monika

Rundbrief 13
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